Anleitung zum Saunabaden
Ob Sie ein Saunabad mit einem, zwei oder drei Gängen machen, hängt von Ihrer Zeit, Lust und Laune sowie davon ab, wie regelmässig Sie saunieren.
Die Vorbereitung
Das Vergnügen beginnt mit der Vorbereitungsphase. Der wichtigste Punkt ist die Vorreinigung, weil ein Fettfilm auf der Haut den Beginn des Schwitzens verzögert.
Trocknen Sie sich nach der Reinigung gut ab, damit die Feuchtigkeit auf der Haut nicht ebenfalls das erste Schwitzen hinausschiebt.
Das Aufwärmen
Der erste Saunagang besteht aus Aufheizen und Abkühlen. Die Aufwärmphase soll 8 bis 12 Minuten dauern, die Abkühlphase eher 12 bis 20 Minuten.
Anfänger beginnen mit kürzeren Aufheizphasen, aber nicht mit niedrigeren Temperaturen oder der untersten Bank.
Ein kurzer, kräftiger Reiz ist besser vom Körper zu verarbeiten als ein längerer, mittelmässiger Reiz.
Im Liegen ist die Temperaturentwicklung am gleichmässigsten, weil der gesamte Körper in einer Temperaturzone liegt. Im Sitzen ist das Temperaturgefälle zwischen Füssen und Kopf sehr gross (eventuell 30 °C Unterschied). Deshalb sollten Sie im Sitzen die Füsse auf die Bank stellen, auf der Sie auch sitzen, wenn Sie keine Venenleiden haben (in diesem Fall schränkt die Hocke die Blutzirkulation zu stark ein). Sitzen oder liegen Sie ruhig. 1 oder 2 Minuten vor dem Verlassen der Kabine bereiten Sie Ihren Kreislauf auf die Mehrarbeit vor: Spätestens jetzt setzen Sie sich auf, kreisen mit den Füssen in den Gelenken, um die Blutzirkulation anzuregen (denn der Blutdruck kann absinken).
Das Abkühlen
Nun kommt das Abkühlen. Über die Atemwege mit ihren recht grossen Schleimhautoberflächen kann viel Wärme nach aussen abgegeben werden: Deshalb gehen Sie zunächst im Freien herum – bitte nicht stehen bleiben, sonst kann der Blutdruck zu stark absinken, weil Blut in den erweiterten Blutgefässen der Beine versackt.
Nach einigen Minuten – auf jeden Fall, bevor Sie zu frösteln beginnen – kommt das kalte Wasser an die Reihe. Denn: Wasser nimmt mehr Wärme auf als Luft. Und weil sich der Körper in der Sauna selbst im Körperkern um etwa 0,5 bis 1 °C aufgewärmt hat, ist eine gründliche Abkühlung notwendig. Zur Verfügung stehen das Tauchbecken (zur sehr schnellen Abkühlung) oder verschiedene Duschen und Brausen (zur langsameren Abkühlung).
Möchten Sie ins Tauchbecken, sollten Sie vorher aus hygienischen Gründen den Schweiss kalt abspülen. Nur kurz ins kalte Wasser eintauchen! Kreislaufschonender ist das kalte Abduschen. Sie können mit den Armen oder Beinen beginnen, weil sie weniger kälteempfindlich sind. Dann folgt der Rücken. Schliesslich Gesicht und Brust.
Die Kälte führt dazu, dass sich die in der Hitze erweiterten Blutgefässe schnell zusammenziehen. Dadurch bleibt aber mehr Wärme im Körperinneren. Um die Blutgefässe wieder zu öffnen und mehr Wärme abstrahlen zu können, ist ein warmes, nur knöchelhohes Fussbad geeignet. Im Sitzen stellen Sie die Füsse wenige Minuten hinein, dann folgt wieder eine kalte Dusche. Wer möchte, kann nach diesem ersten Gang bereits eine Ruhepause einlegen. Nach gründlicher Abkühlung können Sie aber auch den nächsten Saunagang geniessen.
Wie viele Wiederholungen?
Diesen Zyklus aus Wärmekabine, Abkühlen an der Luft und mithilfe von Wasser können Sie ein weiteres oder zwei weitere Male wiederholen. Sie werden beobachten, dass Sie beim zweiten und dritten Gang schon früher sichtbar zu schwitzen beginnen. Nach dem letzten Saunagang ist eine Ruhephase ausgesprochen wohltuend. Verlassen Sie die Sauna-Räumlichkeiten erst, wenn Sie nicht mehr überhitzt sind und Ihr Kreislauf sich wieder normalisiert hat.